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Geschrieben von steffen am 05.05.2006 um 08:38:

Zunge raus!

Ich finde diese Diskussion toll. Sie zeigt, dass nicht nur L+S zu völlig unterschiedlichen Meinungen führt, sondern dass eigentlich alle Platten von Mike seine Fans spalten.
Tubular Bells I läuft z.B. bei mir so gut wie nie. Es mag zwar das Orginal sein, aber ich halte TB II besser als TB I und TB III nochmals besser als TB II. Für mich ist TB III das perfekte Album, ohne eine einzige Schwachstelle. Ich höre TB III immer am Stück und picke mir nie einen einzelnen Song heraus. Far above the clouds ist der absolute Hammer. Die Bells klangen nie kraftvoller, treibende Gitarren im Hintergrund und das mit einer großen Prise Ommadawn, einem weiteren Lieblingsalbum von mir, gewürzt. Ich bekomme jedesmal Gänsehaut. Bei MITR muss ich immer schmunzeln, denn ich sehe darin eine Reminiszenz an moonlight shadow, denn das dies eine moderne Kopie ist, ist ja so offensichtlich, dass es schon kein Plagiat mehr ist. Ich könnte jetzt zu jedem Song etwas tolles schreiben.
TB III hat alles: Folk, klassisch anmutenden Gesang, super Klavier, absolut geile Gitarren und dazu danceorientierte Synthi-Klänge - perfekt eben.
O.k., für den ein oder anderen Oldfield Fan vielleicht zu perfekt...

Liebe Grüße
Steffen



Geschrieben von Gelöscht am 05.05.2006 um 11:07:

 

Zitat:
Original von Simon
Zitat:
Original von Pran
dieses werk hat trotz der TB anleihen für mich nicht den namen TUBULAR BELLS verdient.


@Pran: Was macht denn für dich aus, dass sich ein MO - album "tubular bells xyz" nennen darf? Liegt es an den Phantasie, die darein gesteckt wird (wäre nachvollziehbar, da TB II ja wirklich einfallsreich gewesen ist, TB I steht eh ganz außer frage) oder eher das musikalische Talent, was hineingesteckt wird?

Das interessiert mich nun doch, der Begriff "TB" scheint ja für dich eine Art auszeichnung zu sein.

Im Gegensatz zu den beiden ersten Teilen fällt "Tubular Bells III" doch schon ziemlich aus der Reihe. Mike Oldfield selber sagte ja, daß er zunächst eine "Club-Version" von "Tubular Bells" veröffentlichen wollte, aber irgendwann mit der Richtung nicht mehr zufrieden war.

Nachdem man aber schon auf der "XXV" großmäulig die Fortsetzung angekündigt hatte, war es wohl zu spät, der Platte einen anderen, sinnvolleren Titel zu verpassen. Ich bin auch der Ansicht, daß das Album den falschen Namen trägt, was aber nichts daran ändert, daß es sehr gut geworden ist.



Geschrieben von Simon am 05.05.2006 um 11:55:

 

gut, dann hab ich das soweit begriffen, besten Dank @Pran und Holger smile
also "TB" eher als kontinuirliche Reihe, in der einige Elemente wie z.b. der caveman immer wieder auftauchen.

Im Grunde genommen überrascht es mich weniger, dass das album so umstritten ist; es ist relativ spezifisch in Bezug auf das Genre.
Das dort die verschiedenen Vorlieben zum Vorschein kommen ist klare kiste.



Geschrieben von Fearless am 28.05.2007 um 16:12:

Zunge raus!

Sehr entspannend zu hören, Wohlklang allerorten, jedoch nichts Innovatives.
Herrausragend ist für mich lediglich "Far above the clouds", das ist schlichtweg genial. Ansonsten plätschert das meiste etwas vor sich hin. Wie gesagt, es ist keine schlechte Platte, und für andere Interpreten wäre sie schlichtweg Klasse, für Oldfield aber ist sie meiner Meinung nach nur Durchschnitt, mit Ausnahme Far above the clouds. Das Stück hätte er als Grundlage für das Album nehmen sollen!


Edit: Habe sie mir gestern wieder mal angehört und bin nach wie vor der Meinung, dass sie nicht an TB & TB II heranreicht. Aber vielleicht geht man wegen des Titels mit zu hohen Erwartungen ran. Mike hätte das Album anders nennen sollen, es muss ja nicht immer bell sein, oder?
Ich finde, "The inner Child" wäre ein passender Titel für diese CD gewesen.
Habe dann gestern bei "Far above the clouds" die Anlage weit aufgedreht Zunge raus so dass meine Frau ins Zimmer kam geschockt und mich fragt, ob ich jetzt verrückt geworden sei! großes Grinsen



Geschrieben von Lutz am 27.11.2007 um 13:16:

  RE: jetzt endlich meine Stimme

Zitat:
Original von SaschaWuebbena


Secrets / Far Above The Clouds
Diese beiden Stücke gehören für mich zusammen, wie Tastatur und Maus. Am Anfang der zarte Klavierklang aus TB2, dann das der Einsatz des weiteren TB-Elements in Form von E-Sounds (ich hoffe, Ihr wißt, was ich meine) und dann diese vollkommen neuen Technodrums, die TB auf eine vollkommen neue Ebene heben. Doch dann geht es weiter mit "Far Above The Clouds". Dein Pulsschlag geht schneller, angetrieben durch den Puls der Musik. Und du weißt, gleich passiert was unglaubliches. Die weiche, kindhafte Stimme stimmt dich auf ein Ereignis ein, welches du nicht so schnell vergessen wirst. Und dann knallts. Deine Stereoanlage, ist voll aufgedreht, deine Häarchen auf den Armen stehen senkrecht nach oben und dann ertönt der Schlag der Glocke, die deine innere Anspannung einach ins Jenseits katapultiert. Dein Körper fängt an zu vibrieren. Die Drums im Hintergrund zwingen dich zum Tanzen. Du möchtest am liebsten einen Hammer nehmen und mit voller Wucht ebenfalls auf eine dieser Tubular Bells hämmern (die Glasvitrine im Wohnzimmer würde es auch machen). Die ganze Welt dreht sich um dich und um deine Musik, die du so liebst. Doch plötzlich ist alles ruhig um dich herum. Vögel zwitschern, Wasser plätschert. Du stehst in einem Wald, vor dir deine Frau, die dich in diesem Moment ziemlich wunderlich ansieht. Aber dir ist klar, dass du gerade das Erlebnis deines Lebens hattest und dich deine Gänsehaut die nächsten zwei Stunden noch begleiten wird. (Glaubt mir: so einen Text kann man nur schreiben, wenn der Track gerade als Loop im Player liegt).

Sascha3


Habe mir gerade eben TB 3 allein, in aller Ruhe und in voller Lautstärke mal wieder angehört. Ich kann das Zitat von Sascha (auch wenn es inzwischen schon einige Jährchen alt ist) wirklich nur unterstreichen! Die Gänsehaut hält noch immer an!



Geschrieben von Zephro_C. am 13.06.2008 um 23:57:

 

Ich finde es schon sehr witzig, dass es einem erst 10 Jahre nach Erscheinen dieses Albums auffallen kann, dass Far Above The Clouds eigentlich auf dem Grundthema des TB Finale aufbaut.

Ich hatte TB III jetzt wahrscheinlich schon ein Jahr lang nicht mehr im Player, habe es aber dennoch recht gut im Kopf, weil es früher rauf und runter lief (Das Konzert damals tat natürlich sein Übriges um diese Scheibe in den Kopf zu brennen). Und als ich da heute so auf meinem Fußweg in die Hochschule war, fing ich aus irgend einem Grund an, über den Text von Far above the Cluds nachzudenken, wobei mir irgendwann unweigerlich die Melodie einfiel und kurz darauf auch dieses kleine Darkstar TB III Spiel bei dem permanent dieser Loop im Hintergrund läuft. Und auf einmal, als würde ich mit der Nase drauf gestoßen werden, fiel mir auf, was diese Melodie eigentlich war. Ich hatte Jahre lang an dem Stück vorbeigehört ohne es zu merken. Musste da irgendwie unweigerlich über mich selbst lachen. Ich höre Musik nun schon seit 14 Jahren und obwohl ich Alben wie TB II auswendig kenne (ich hatte früher weder einen Walkman, noch einen Discman, also musste ich mir auf langen Fußwegen die Musik immer denken) und auch TB schon zum X-ten mal im CD-Player rauf und runter läuft, ist mir diese Melodie in Far Above the Clouds bis heute nicht aufgefallen.
Irgendwie frustrierend. 10 Jahre dran vorbeigehört. xD



Geschrieben von Bene am 14.06.2008 um 12:22:

 

Zitat:
also musste ich mir auf langen Fußwegen die Musik immer denken


hehe das kenn ich Augenzwinkern



Geschrieben von Dr. Lothar Jahn am 19.08.2008 um 09:05:

  Man in the Rain

"Man in the Rain" ist ein fast schon ironisches Selbstzitat. Nicht nur die Harmonik ist verwandt, auch der Gesamtsound, der Aufbau, die Gitarrensounds am Ende usw. Solche Variationen, Fortspinnungen, Selbstzitate, auch Selbstplagiate sind bei klassischen Komponisten übringens auch nicht selten. Man denke nur an Bach, der sich immer wieder selbst zitiert, wobei da noch stärker als je bei Oldfield ökonomischer Schaffensdruck eine Rolle spielte und ihn manchmal zwang, aus Zeitgründen die selbe Melodie nochmal mit neuem Text zu verwenden.

Ich fand diese Hommage an "Moonlight Shadow", die auch ein ungeübtes Ohr sofort erkennt, auf dem Album nicht schlecht. Sie teilt als ein Aufhorcher in der Mitte das ansonsten so ganz anders klingende Album in zwei Teile und macht neugierig, was danach noch so kommt.



Geschrieben von Bene am 19.08.2008 um 19:20:

 

Zitat:
und ihn manchmal zwang, aus Zeitgründen die selbe Melodie nochmal mit neuem Text zu verwenden


Ob man bei Oldfield von Zeitgründen sprechen kann ist aber fraglich. Tubular Bells Part I ist vielleicht unter Zeitdruck entstanden, aber sonst.....?!?



Geschrieben von Oldfield am 19.08.2008 um 19:38:

 

Zitat:
Original von benediktmarkota
Zitat:
und ihn manchmal zwang, aus Zeitgründen die selbe Melodie nochmal mit neuem Text zu verwenden


Ob man bei Oldfield von Zeitgründen sprechen kann ist aber fraglich. Tubular Bells Part I ist vielleicht unter Zeitdruck entstanden, aber sonst.....?!?


deshalb war es ja auf bach bezogen, würde ich sagen. so hab ich es zumindest verstanden Augenzwinkern


MfG Tim



Geschrieben von Dr. Lothar Jahn am 19.08.2008 um 20:01:

  Verbrechen aus Leidenschaft???

Bei Oldfield war höchstens ökonomischer Schaffensdruck im Spiel, als er noch Branson im Rücken hatte. "Man in the Rain" finde ich als Hommage an alte Zeiten mit zeitlichem Abstand charmant, den ersten Moonlight-Shadow "Crime of Passion" fand ich richtig ärgerlich. Das war wirklich der missglückte Versuch, sich an einen Hit anzuhängen.



Geschrieben von markm am 19.08.2008 um 21:25:

  RE: Verbrechen aus Leidenschaft???

Zitat:
Original von Dr. Lothar Jahn
Bei Oldfield war höchstens ökonomischer Schaffensdruck im Spiel, als er noch Branson im Rücken hatte. "Man in the Rain" finde ich als Hommage an alte Zeiten mit zeitlichem Abstand charmant, den ersten Moonlight-Shadow "Crime of Passion" fand ich richtig ärgerlich. Das war wirklich der missglückte Versuch, sich an einen Hit anzuhängen.


soviel ich weiß ist "man in the rain" schon viel früher als TB3 entstanden (wahrscheinlich wars als Nachfolger für Moonlight Shadow geplant) und erst für TB3 wieder herausgekramt.

Bene:
Zitat:
b man bei Oldfield von Zeitgründen sprechen kann ist aber fraglich. Tubular Bells Part I ist vielleicht unter Zeitdruck entstanden, aber sonst.....?!?


Die Aufnahmen zu TB sind unter Zeitdruck entstanden- die Komposition selbst entstand ja schon in MIkes Zeit mit Kevin Ayers Band. U.a benutzte er Melodien, die er schon in seinen Kinder und Jugendjahren erfand....

Ich kann nicht verstehen, was TB mit Bach zu tun haben soll. Ich weiß, das er das in einem Interview mit dem Anfangspattern demonstriert. Für mich ist das sehr weit hergeholt großes Grinsen



Geschrieben von Tina am 20.08.2008 um 12:14:

  RE: Verbrechen aus Leidenschaft???

Ich HASSE "Moonlight Shadow", finde "Man in the Rain" TODlangweilig...aber ich LIEBE "Crime of Passion". So. Nun macht was draus. großes Grinsen

LG, Tina.



Geschrieben von Bex am 20.08.2008 um 13:51:

  RE: Verbrechen aus Leidenschaft???

Zitat:
Original von Tina
Ich HASSE "Moonlight Shadow", finde "Man in the Rain" TODlangweilig...aber ich LIEBE "Crime of Passion". So. Nun macht was draus. großes Grinsen

LG, Tina.


Es kommt nicht oft vor, aber in diesem Fall muss ich dir voll zustimmen großes Grinsen

Moonlight Shadow ist völlig überhört, Man In The Rain finde ich auf dem Album völlig unpassend und überhaupt auch so nicht toll, aber Crime Of Passion gefiel mir schon immer. Da hab' ich sogar die Vinyl-Single von. So.



Geschrieben von Platypus am 20.08.2008 um 14:45:

 

Auch ich finde "Crime of Passion" sehr gut. Ich bekomme nur jedes mal eine Fremdschäm-Attacke, wenn ich im Video den guten alten Mike betrachten muss.

"Moonlight Shadow" ist einfach ausgelutscht und wird bei mir zu Hause höchstens aufgelegt, wenn ich Freunden zeigen möchte, dass Oldfield auch "normale" Musik gemacht hat. Augenzwinkern



Geschrieben von Bene am 20.08.2008 um 20:31:

 

Zitat:
Ich HASSE "Moonlight Shadow", finde "Man in the Rain" TODlangweilig...aber ich LIEBE "Crime of Passion". So. Nun macht was draus.


Wow wir sind einer Meinung ! :-)
(Noch besser ist dann nur noch die B-Seite)



Geschrieben von shadewall1992 am 21.08.2008 um 17:46:

 

Hallo!

Mir gefallen alles drei Songs ganz gut.
Vor allem Man in the rain finde ich persönlich recht gut. Es hat für mich irgendwie etwas sehr anziehendes. Vielleicht die Stimme von Cara Dillon oder der Gitarrensolo. Keine Ahnung.
Viele Grüße
Shadewall



Geschrieben von Pran am 21.08.2008 um 18:16:

 

Für mich hat TB 3 nichts mit den Vorgängern zu tun, ist also folglich kein Tubular Bells Album. Nur weil das Pianoriff und die Röhrenglocke drinne ist, ist es noch lange nicht TB. Alleine die nicht vorhandenen musikalischen Übergänge und das unsägliche "MAN IN THE RAIN" disqualifizieren es, um in der Tradition der beiden Vorgänger zu stehen.



Geschrieben von Pran am 03.07.2009 um 13:12:

 

In einer Rezension habe ich gelesen, dass Oldfield für TB III sich in Frankfurt von namhaften Techno-DJs einen Einblick in die Funktionsweise selbiger Musik zu verschaffen. Stimmt das und wenn ja, welche namhaften Techno-DJs waren das?



Geschrieben von Ricarda am 19.07.2009 um 20:57:

 

Also zu diesem Album hab ein eher weniger gutes Verhältnis. Ein paar Songs kann ich allerdings rauspicken, die ganz gut sind. Die eigentliche TB3-Trilogie (Source Of Secrets/Secrets/Far Above The Clouds) und "Top Of The Morning" (tolle Fingerübung auf dem Klavier). Der Rest haut mich nicht wirklich um. Das Meiste geht ja eher in die Chill Out-Richtung, was man aber schon auf der SODE besser gehört hat, ebenso sind "Outcast" und "Serpent Dream" schon alle irgendwie mal dagewesen (auf Crises und Amarok). "Man In The Rain" war dann wohl der traurige Versuch Mike's, den Moonlight-Shadow-Single-Chart-Erfolg zu wiederholen und dann noch mit einem fast identischen Song und identischer Sängerin.
Ich denke, dieses Album läutete wohl Mike's Phase der Bedeutungslosigkeit ein, die bis einschließlich L&S anhielt. Mit MOTS hat er dann aber so einiges wieder gut gemacht.


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