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Geschrieben von Tarantoga am 31.12.2021 um 11:48:

 

... aus gegebenem Anlass habe ich die Millennium Bell heute Morgen mal wieder aufgelegt.

Und leider geht es damit nicht, wie mit einem jungen Wein, den man mal ein paar Jahre liegen lässt und der dann plötzlich doch noch trinkbar wird Augenzwinkern

Irgendwie kommt man einfach nicht dahinter, was oder wer ihn da zum Jahrtausendwechsel geritten hat. Dabei finde ich gar nicht mal alle Tracks so superschlecht, wie zum Beispiel die Rezensenten auf den Babyblauen Prog-Review - Seiten ... .

Dass der schönste Song - Excalibur - es nicht auf das offizielle Album geschafft hat, sagt allerdings schon einiges darüber, wie die musikalische Grundstimmung bei Oldfields und/oder seinem Label damals gewesen sein muss.

Vielleicht hat man sich auch gedacht: "Ist eh alles egal, weil durch den Millennium-Bug um 0:00 Uhr der Weltuntergang vor der Tür steht." großes Grinsen

Wirklich schade. Was wäre das für eine Genugtuung für Mike gewesen, wenn vor 500.000 Menschen ein grandioses Album in einem grandiosen Konzert gespielt hätte. Die neidischen Seitenblicke auf Jean Michel Jarre mit seinen Gigant-Konzerten wären ab sofort nicht mehr nötig gewesen.

Aber so? Selbst die groß angekündigte Lightshow war - im Vergleich zu dem, was Jarre bei ähnlichen Gelegenheiten aus dem Laser wringt - eher bescheiden und nicht halb so beeindruckend, wie man sich das wohl erhofft hatte.

Über eine Sache habe ich heute Morgen beim Anhören nachgedacht: Woher stammen eigentlich die ganzen Samples, die Mike, über das Album verstreut, abfeuert?

Zum Beispiel Mastermind. Dieses "He's a Killer!" und "What is Love?"

Bei den Ärzten wäre ich sicher gewesen, dass es Filmzitate sind. Bei Oldfield? Keine Ahnung.

Weiß jemand von euch etwas darüber?



Geschrieben von Altfeld am 31.12.2021 um 14:50:

 

Einmal im Jahr lege ich mir auch diese Scheibe in den Player, und das war dieses Jahr schon im Sommer mal, also muss ich heute nicht mehr ran damit.... großes Grinsen

Nein, so schlimm und/oder schlecht finde ich die Scheibe gar nicht, vor allem ist sie bei weitem nicht so schlecht, wie diese Babyblauen-Schreiber da faseln. Ich konnte sie immer schon gerne hören, und ich tue es auch heute noch.

Was mich mehr "erschreckt" ist eigentlich die Tatsache, dass auch dieses Album schon wieder 22 (!) Jahre auf dem Buckel hat....

Ich denke, ich lege sie mir heute doch nochmal rein, das zweite mal in diesem Jahr Augenzwinkern



Geschrieben von XTW am 31.12.2021 um 15:10:

 

Zitat:
Original von Altfeld
Was mich mehr "erschreckt" ist eigentlich die Tatsache, dass auch dieses Album schon wieder 22 (!) Jahre auf dem Buckel hat....

Ich finde es auch immer wieder bemerkenswert, wie präsent mir nach wie vor das damalige Konzert und der damit verbundene Berlin-Aufenthalt sind. Als wären gerade mal ein paar Jahre vergangen.



Geschrieben von sentinel101 am 31.12.2021 um 16:04:

 

Ich finde MB nicht so schlecht wie viele behaupten, für mich war es immer besser als "Guitars" aus dem gleichen Jahr.

Mir kam MB aber immer als zu schnell & schludrig produziert vor, vermutlich war auch ein gutes Stück Zeitdruck dabei, um es rechtzeitig fertig zu bekommen. Der Titel ist maximal peinlich, da hat man einfach die gewohnten Bells und den Millennium Hype zusammengeschmissen ... und dann noch die TB3-Bells vorne aufs sowieso schon grausame Cover gepappt. Einfalls- und liebloser geht halt nicht.

Die Musik finde ich dagegen ziemlich abwechslungsreich. Es fehlt leider etwas der rote Faden aus den anderen Instrumental-Alben, wo sich Themen in Variationen durch das Werk ziehen. Und leider wurde das tolle "Excalibur" weggelassen.

MB werde ich immer mit einer völlig verunglückten Millenniums-Party in New York in Verbindung bringen, vielleicht hör ich es deshalb nicht sehr oft smile .... aber es hat durchaus seine Qualitäten und deshalb hör ich's jetzt gerade auch mal wieder an.



Geschrieben von Opan am 02.01.2022 um 13:59:

 

"The Millennium Bell" höre ich immer wieder gern und finde es nicht mal so schlecht. Es gibt schlechtere Alben von Oldfield. Es ist ein ruhiges und für mich etwas erhabenes Werk. Wer sich die Zeit nimmt wird auf dem Album viele ähnliche Elemente erkennen die bereits auf vorhergehenden Alben zu hören waren. Zum Beispiel der Chorgesang war bei "Amarok" ebenso zu vernehmen wie ein Orchester.


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