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Geschrieben von ralle am 07.01.2014 um 10:32:

  Neuentdeckung!

Das Album "Guitars" habe ich bisher immer ein wenig links liegen gelassen und es seit Erscheinen höchstens fünfmal angehört. Als es damals rauskam, war ich in einer schwierigen Situation und konnte mich nicht so richtig da reinhören.

Nun habe ich gestern meine CDs neu sortiert und dabei u.a. auch dieses Album in den Händen gehabt. Jetzt höre ich es gerade zum Frühstück und bin echt begeistert! Freude

Das hatte ich gar nicht so gut in Erinnerung, daher für mich eine Neuantdeckung und in dem Sinne auch mein erstes neues MO-Album im Jahr 2014! Augenzwinkern



Geschrieben von anorak am 07.01.2014 um 14:47:

 

Guitars verbinde ich mit dem Jahr vor einem großem Umbruch in meinem Leben, aber hauptsächlich mit einer wunderschönen Reise durch eine Ecke der USA, in die man als neugieriger Reisender sonst nicht kommt. Und wir waren echt viel in den USA unterwegs. Auslöser war der Wunsch, den Yellowstone National Park zu sehen. Als erfahrende Reisende haben meine damalige Ehegattin und ich uns vier Wochen Urlaub genommen, Flug & Mietwagen im Reisebüro gebucht (Motels findet man überall), und sind nach dreimonatiger Planung in den Flieger.

Nur kurz angerissen: Seattle, Redmond großes Grinsen , Mt St Helens, Portland, Yellowstone, Calgary, Banff, Vernon und Vancouver in Kanada, retour nach Seattle. Nach Staaten bzw Districts waren das Washington, Oregon, Idaho, Wyoming, Montana, Alberta und British Columbia. Kilometer weiß ich nicht mehr genau, ich glaube, es waren um die 5000, die wir in den vier Wochen gefahren sind.

In weiser Voraussicht (es gab nicht immer Radioempfang, dafür aber einen CD Player im Auto) nahm ich einen dicken Stapel CDs mit, darunter viel von Oldfield. Und Guitars war da recht frisch, es versüsste uns einige Erlebnisse. Heute kann ich nicht mehr viel damit anfangen, ich höre sie, wenns hoch kommt, vielleicht zweimal im Jahr. "Cochise" passte oft zu bizarrer Landschaft.

Am meisten beeindruckt haben mich Mt Olympia in der Nähe von Seattle (Umgeben von Urwald), Mt.St.Helens National Park (ein noch aktiver Vulkan ohne Spitze, umlagert von Millionen umgeblasener Bäume), und natürlich der absolut fremd und ausserirdisch wirkende Yellowstone National Park mit all seiner ursprünglichen Natur. Seattle, Portland, Calgary und Vancouver sind sehr europäisch, und echt schöne Städte.



Geschrieben von manintherain am 07.01.2014 um 23:15:

 

Mit Deiner Beschreibung kann ich unheimlich viel verbinden.

Nicht nur, dass ich 1989 für ein studentisches Beratungsprojekt mehrere Wochen in Portland, Oregon verbracht habe - ein wünderschönes Städtchen. So war ich auch am Mount St. Helens - wahrlich beeindruckend - und auch (mehfrach) in Vancouver: tolle Stadt!

Da ich jede Menge Verwandtschaft in Kanada habe, war ich zudem 1973, 1989, und 2005 dort. Vor allem in Calgary, Alberta, Swift Current, Saskatchewan und in British Columbia.

Ich habe noch nirgends sonst auf dieser Welt freundlichere und zuvorkommendere Menschen kennengelernt!

Daumen hoch



Geschrieben von anorak am 08.01.2014 um 12:17:

 

Das mit der Freundlichkeit stimmt generell, auch wenn es Ausnahmen gab, aber das ist ja menschlich. Vor Allem in ländlichen Gegenden kann man schon einmal etwas Gegenwind spüren.

Wir haben die Boing-Flugzeugwerke in Seattle besichtigt, dort werden die großen Jets wie die 747 montiert. Die Ruhe in den riesigen Werkshallen hat mich dazu gebracht, mich ernsthaft mit einer Auswanderung in die USA zu beschäftigen, ich war sehr unzufrieden mit meinem damaligen Job. Aber es kam anders.

An Portland habe ich besondere Erinnerungen, wir haben dort damals eine im Yahoo Chat kennengelernte Deutschlehrerin namens Ruth besucht, die uns einen tiefen Einblick in die Mentalität der US-Amerikaner gab. Und uns das wunderschöne Portland nebst Umgebung zeigte.

Kanada war noch ein ganz anderer Stiefel. Man hat das Gefühl, daß es dort noch zivilisierter als in USA zugeht, aber dafür war es dann auch etwa alles 30% teurer als in USA. Das mag vielleicht daran gelegen haben, daß wir in Kanada hauptsächlich in Touristengegenden unterwegs waren, aber außerhalb der Wintersaison. Hm.

Für mich war das die schönste Tour von allen (sieben in meiner Erinnerung), weitab von ausgetretenen Pfaden. Es macht riesigen Spaß, aus dem Koffer zu leben, und sich spontan zu entscheiden, wo man nächtigt. Nichts hat uns getrieben, der Weg war das Ziel. Natürlich muß eine grobe Planung sein, aber ein paar Tage Reserve haben wir immer berücksichtigt, damit man auch mal etwas länger an einem schönen Ort verweilen konnte. Ich kann nur jedem raten, daß wenn es die finanzielle Lage und Umstände erlauben, zu reisen, diese Erinnerungen behält man das ganze Leben.

Um wieder On Topic zu werden: nachher werde ich Guitars hören, mal schauen, ob die eine oder andere Verknüpfung im Gedächtnis noch vorhanden ist :-).



Geschrieben von Tina am 12.01.2014 um 21:13:

 

Angeregt durch diesen Faden habe ich sie dann auch mal wieder gehört...und höre sie seitdem.
Wieso fand ich die mal langweilig? Oder werd' ich einfach alt und trantütig? Ich weiß genau, daß ich sie früher ziemlich öde fand...gut, es sind einige merkwürdige Aussetzer drauf, aber der größte Teil ist schön, richtig schön!



Geschrieben von Sunjammer am 12.01.2014 um 21:30:

 

Ich höre Guitars öfters mal.......Four Winds und Summit Day sind doch auch einfach nur traumhaft



Geschrieben von Tina am 12.01.2014 um 22:14:

 

Haach, und die letzten zehn Sekunden sind der absolute Höhepunkt. OK, überredet: tolles Album! großes Grinsen großes Grinsen



Geschrieben von udo am 13.01.2014 um 23:43:

 

Nun mein Favorit hier ist Out of Mind - So ein unschuldiger Start und dann dieses Feuerwerk.
Wobei auch Out of Sight in der richtigen Stimmung zieht.
Sieht fast aus, als ob ich Sachen mag, die Out sind, deshalb nehm ich mal Cochise noch in die engere Wahl. Daumen hoch



Geschrieben von Tarantoga am 18.01.2014 um 00:12:

 

... mein Tipp für alle Gitarrenschüler ist "Muse". Das kann man mit ein wenig Übung sogar als Anfänger spielen und es ist trotzdem ein richtig schöner Song smile

T.



Geschrieben von ralle am 10.06.2017 um 11:09:

 

... und wieder mal neu entdeckt!! Daumen hoch



Geschrieben von kaktus am 07.09.2017 um 02:53:

 

Zitat:
Original von ralle
... und wieder mal neu entdeckt!! Daumen hoch

Habe in den letzten Tagen wieder mal "Guitars" für mich wie neu entdeckt. Irgendwie zeitlose Musik. Ich kann eintauchen in wunderschöne Gitarrenklänge. Sogar Blues ist mit dabei, den ich früher mal auch mochte.
Jedenfalls gab es ein echtes Neuentdeckungs-Feeling.
Four Winds empfand ich so stark wie nie zuvor. Man muß sich nur voll auf die Musik konzentrieren können und in der Stimmung dazu sein, sich darauf einzulassen.
Out of mind, was ich früher mal überragend fand, langweilt mich jetzt sogar ein bischen.
Dafür empfinde ich jetzt Muse und From The Ashes viel genialer.



Geschrieben von Schwingengleiter am 07.11.2023 um 08:36:

 

Habe gestern mal wieder in Guitars reingehört und es bleibt dabei. Ich werde mit diesem Album nicht warm. Es gibt kaum Highlights darin und insgesamt gefällt mir das alles kaum bis gar nicht. Wohingegen Voyager mit dem ich am Anfang auch haderte, tolle und wunderschöne Stücke hat.



Geschrieben von ralle am 07.11.2023 um 11:16:

 

Zitat:
Original von Schwingengleiter
Habe gestern mal wieder in Guitars reingehört und es bleibt dabei. Ich werde mit diesem Album nicht warm. Es gibt kaum Highlights darin und insgesamt gefällt mir das alles kaum bis gar nicht. Wohingegen Voyager mit dem ich am Anfang auch haderte, tolle und wunderschöne Stücke hat.


Habe witzigerweise am vergangenen Wochenende sowohl Voyager als auch Guitars gehört.

Finde ich beiden toll!!!! Daumen hoch



Geschrieben von thomas w am 07.11.2023 um 12:24:

 

Einzelne Stücke beider Alben haben es auch immer auf die Playlist für das Oldfieldtreffen in Freiberg geschafft.



Geschrieben von Frieda am 07.11.2023 um 18:18:

 

Lustigerweise habe ich gerade heute morgen auch „Guitars“ gehört, im Auto, die CD lag noch im Auto. Ich bleibe immer bei Enigmatism hängen und drücke solange auf repeat, bis ich auf meiner Arbeit bin.



Geschrieben von Schwingengleiter am 07.11.2023 um 21:18:

 

Zitat:
Original von Frieda
Lustigerweise habe ich gerade heute morgen auch „Guitars“ gehört, im Auto, die CD lag noch im Auto. Ich bleibe immer bei Enigmatism hängen und drücke solange auf repeat, bis ich auf meiner Arbeit bin.


Das ist tatsächlich auch das einzige Stück, das für mich ein typisches Oldfiield Stück ist und was hat.



Geschrieben von Dr. Lothar Jahn am 07.11.2023 um 23:43:

 

Ich mag "Muse" ja gerne, aber inzwischen gefällt mir die Version von Boris Tesic mehr.

https://www.youtube.com/watch?v=dYp81S_lu-k

Was mich am Guitarsalbum am meisten stört, dass es nicht das hält, was es verspricht: Mehr Gitarrre pur. Die Idee, den Gitarrensynthesizer mit seinen Plastiksounds einzusetzen, wird den Erwartungen, die man an ein Album mit diesem Titel und diesem Cover hat, nicht gerecht. Boris spielt die einfache, aber sehr wirkungsvolle Melodie so schön...



Geschrieben von markm am 08.11.2023 um 20:58:

 

Zitat:
Original von Dr. Lothar Jahn
Was mich am Guitarsalbum am meisten stört, dass es nicht das hält, was es verspricht: Mehr Gitarrre pur. Die Idee, den Gitarrensynthesizer mit seinen Plastiksounds einzusetzen, wird den Erwartungen, die man an ein Album mit diesem Titel und diesem Cover hat, nicht gerecht.


Ich hatte bei der Ankündigung des Albums auch etwas anderes erwartet.
etwas in Richtung von Reichs Electric Counterpoint oder Methenys New Chautauqua.... Warum der Titel "Guitars" wenn dann doch 50% Synth und Schlagzeug Klänge dabei sind? Außerdem ist es musikalisch alles sehr banal...



Geschrieben von sentinel101 am 08.11.2023 um 22:19:

 

Guitars fand ich immer sehr steril, die Melodien zum Teil nett aber auch sehr simpel. "Four Winds" ist so eine kleine Mogelpackung, weil man mit einem längeren Instrumental rechnet, aber letztlich ist es nur eine Aneinanderreihung von vier unabhängigen Stücken.

Was ich nie verstanden habe: Millenium Bell ist ja wohl unter hohem Zeitdruck entstanden und das Ergebnis inkl. furchtbarem Cover-Art war letztlich nicht wirklich prickelnd. Warum Mike davor unbedingt Guitars raushauen musste und die Zeit nicht stattdessen auf MB verwendete, fand ich schon immer komisch.

Aber vermutlich hat ihn die "Muse" geküsst und das musste raus ...



Geschrieben von Tina am 10.11.2023 um 20:19:

 

Jetzt hört mal auf zu mosern. Wenn er heute nochmal so ein Album rausbrächte, würden wir alle vor Begeisterung Handstandüberschlag machen. großes Grinsen

Ich fand sie damals, als sie rauskam, langweilig. Mittlerweile liebe ich dieses Album über alles - und dank eurer Meckereien habe ich es vorhin mal wieder ganz laut gehört, hähähä. Und ich habe das so genossen! "Four Winds" ist so schön. Die ersten Töne von "Enigmatism" kreisen sehr gerne mal in meinem Kopf.
Und "From the Ashes". So harmlos, so belanglos, so kitschig zwischendrin...und dann kommen diese letzten Töne, die mir jedesmal wieder soo ins Herz und in den Kopf krachen. herzbubbern


Tjo - und danach, nach diesen wunderbaren Melodien und mit diesem Versprechen in den letzten Takten kommt er mit der Millenium Bell an? Boah, geh mir wech. großes Grinsen


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